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Zukunft Grüne Gase beauftragt Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz mit Machbarkeitsstudien zu zwei Power-to-X-Projekten in MV

Die Zukunft Grüne Gase GmbH & Co. KG hat die Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz mbH (gtk) mit der Durchführung von Machbarkeitsstudien für zwei Power-to-X-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern beauftragt. In Karlsburg (Landkreis Vorpommern-Greifswald) und Leizen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) stehen künftig durch den Bau von Wind- und Solarparks in der Region große Mengen Grünstrom zur Verfügung. Dessen Transformation und Speicherung soll eine stärkere regionale Nutzung ermöglichen und die Energiewende in den Wärme- und Mobilitätssektor übertragen.

Ziel der Power-to-X-Projekte: Grüne Energie regional speichern und nutzen

Untersucht werden soll, wie lokal erzeugter Wind- und Sonnenstrom durch Umwandlung in grüne Gase gespeichert beziehungsweise für verschiedene Anwendungen verfügbar gemacht werden kann. „Die Machbarkeitsuntersuchungen sind für uns ein wichtiger Schritt, um unsere in Karlsburg und Leizen geplanten Power-to-X-Projekte weiter voranzutreiben“, sagt Bernd Jeske, Geschäftsführer der Zukunft Grüne Gase. Ziel der Untersuchungen ist, ein Konzept für den Bau und den wirtschaftlichen Betrieb einer so genannten Energiewandlungsanlage zu entwickeln. „Anhand der aktuellen energierechtlichen Rahmenbedingungen schauen wir, wie wir den vor Ort erzeugten Strom als grüne Gase in der Region nutzen können“, erläutert Robert Clermont, technischer Geschäftsführer der gtk. Dabei betrachten die Ingenieure der gtk in erster Linie die Herstellung und Nutzung von grünem Wasserstoff. Wasserstoff ist zwar aufwändiger in der Speicherung, Verteilung und Nutzung als Wasserstoff-Derivate wie LNG, Methanol oder Ammoniak, die Wirkungsgrade sind aufgrund der kleineren Umwandlungsketten jedoch höher. „Wir gehen davon aus, dass sich der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger in den Bereichen durchsetzen wird, die nicht auf strombasierte Prozesse umgestellt werden können“, sagt Bernd Jeske.

Bis zum Frühjahr werden sowohl die technische Machbarkeit als auch die Wirtschaftlichkeit der Herstellung und Nutzung von Wasserstoff oder Wasserstoff-Derivaten in Karlsburg und Leizen bewertet, um dann über die Realisierung der beiden Power-to-X-Projekte zu entscheiden. Untersucht werden dabei auch die Abwärmepotenziale. Hintergrund: Bei den Umwandlungsprozessen von Strom in Wasserstoff und/oder Wasserstoff-Derivate entsteht Wärme als Koppelprodukt, die zum Beispiel für eine Nahwärmeversorgung genutzt werden kann.

Über Zukunft Grüne Gase
Die Zukunft Grüne Gase GmbH & Co. KG agiert als Projektentwickler und Investor für Energiewandlungsanlagen auf Power-to-X-Basis und arbeitet dazu mit verschiedenen Technologiepartnern sowie lokal mit Kommunen und regionalen Energieversorgern zusammen. Das Unternehmen wurde 2022 von naturwind – einem Projektentwickler für Onshore-Windparks – gegründet. naturwind hat seit 2017 zusammen mit Partnern nach einer wirtschaftlichen Lösung zur lokalen Nutzung von Wind- und Sonnenstrom im Energiedorf Lübesse (Mecklenburg-Vorpommern) gesucht. Im Ergebnis entstand das Konzept der dezentralen Energiewandlungsanlagen. Die erste Energiewandlungsanlage soll 2024 in Lübesse (Landkreis Ludwigslust-Parchim) in Betrieb gehen.

Über gtk
Die Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz mbH wurde 2008 als Partner der naturwind-Gruppe gegründet und hat sich auf die Entwicklung und Realisierung von Klimaschutzkonzepten mit Schwerpunkt Energie spezialisiert. Elf Mitarbeiter kümmern sich um nachhaltige Versorgungslösungen für Kommunen, Unternehmen und Quartiere, speziell in ländlichen Regionen. In Zusammenarbeit mit naturwind entwickelt die gtk seit 2017 auch innovative Power-to-X-Konzepte.